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Mehrheit der Bevölkerung für Böllerverbot

Feuerwerk, Symbolbild (Foto: Frank Pfuhl)

Mehrheit der Bevölkerung für Böllerverbot

GdP-Umfrage zeigt interessante Ergebnisse und erhöht den Druck auf die Innenministerkonferenz

Paukenschlag kurz vor der Innenministerkonferenz, die vom 11. bis 13. Juni in Bremerhaven stattfinden wird.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage zum geforderten Pyrotechnikverbot für den Privatgebrauch und erhöht den Druck, endlich die Grundlage für einen friedlichen Jahreswechsel zu schaffen. Fast 180.000 Menschen aus ganz Deutschland haben teilgenommen. Sie zeigen, Deutschlands Bevölkerung ist bereit für ein Umdenken an Silvester, aus Tier- und Umweltschutzgründen, aber auch weil sich nur noch wenige auf die Straße trauen.

„Dass das Thema Silvester im Juni überhaupt noch Relevanz hat, ist ein Riesenfortschritt und wir sehen, dass die Unterstützung unserer Petition auf innn.it weiter stetig wächst, mittlerweile auf 2.093.557 Unterstützer. Unsere kürzlich durchgeführte Umfrage zeigt allen Innenministerinnen und Innenministern, dass es kein Berliner Phänomen ist, die Menschen in unserem Land eine Veränderung wollen und sich die überwiegende Mehrheit schon jetzt nicht mehr auf die Straße traut. Der ursprünglich festlich-freudige Anlass wird zunehmend mit Angst, Unsicherheit und Ärger assoziiert. Politik hat die Aufgabe endlich zu handeln“, so der Berliner GdP-Landeschef Stephan Weh. Vom 03. bis 13. April hatte die Gewerkschaft über die GdP Zukunftswerkstatt eine wissenschaftliche Umfrage durchgeführt und neben der generellen Haltung zur Thematik auch nach demografischen Daten, Gründen für die jeweilige Position sowie der Haltung zu einem damit verbundenen Verkaufsverbot von Pyrotechnik der Kategorie F2 (Böller, Raketen, Batterien etc.) und organisierten Veranstaltungen gefragt.

Die 178.022 Teilnehmenden sprachen sich zu 97 Prozent für ein Abbrennverbot im Privatgebrauch aus, vorrangig aus Umwelt- und Tierschutzgründen, aber auch aus Angst vor Gefahren. So gaben 70 Prozent an, in der Silvesternacht gar nicht mehr auf die Straße zu gehen. 93 Prozent sprachen sich für ein Verkaufsverbot aus, 95 Prozent würden sich auch an dieses halten und nicht online bzw. im Ausland kaufen. 91 Prozent befürworten stattdessen organisierte Veranstaltungen mit zertifizierten Pyrotechnikern, immerhin 49 Prozent würden diese auch besuchen. Unter den Antwortenden waren 63 Prozent (alle Angaben in Prozent) weiblich, 35 männlich, 85 über 30 Jahre, 18 antworteten aus Nordrhein-Westfalen, 14 aus Bayern, 13 aus Berlin, 11 aus Baden-Württemberg, 20  aus Millionenstädten, 24  aus Städten über 100.000 Einwohner, aber auch 19  aus Dörfern und Gemeinden bis 5.000 Einwohner. „Unsere Umfrage entzaubert sämtliches Halbwissen: Es sind eben nicht 99 Prozent, die friedlich auf der Straße feiern und es ist auch kein reines Metropolenphänomen, sondern betrifft ganz Deutschland und alle Altersklassen. Natürlich verschieben sich die Werte leicht in den Generationen, nach Wohnort, mit Tieren und Kindern. Aber die Ergebnisse deuten auf eine gesellschaftliche Akzeptanz für strengere Feuerwerksregelungen hin und genau darauf muss sich die IMK jetzt verständigen“, so Stephan Weh. Die Gewerkschaft hat parallel alle Innenministerien mit den Ergebnissen angeschrieben und zeigte sich allen gegenüber gesprächsbereit, die an detaillierteren Auswertungen interessiert sind.

Das teilte unserer Redaktion der Berliner GdP-Landeschef Stephan Weh mit. (Foto: Frank Pfuhl)