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Bezirksamt Reinickendorf verurteilt Nazi-Schmierereien in Frohnau

Wetterpilz Maximiliankorso/Sigismundkorso (Foto: Frank Pfuhl)

Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes ermittelt, nachdem am Wochenende,16. bis 17. Mai, in Frohnau gleich an drei Stellen umfangreiche Nazi-Schmierereien entdeckt wurden.

Laut Polizeiangaben haben die noch unbekannten Täter in der Zeit von Freitag, den 16. Mai, 18.30 Uhr und Samstag, den 17. Mai um 12 Uhr Nazisymbole und Parolen der rechtsextremen Szene am Zeltinger Platz und Senheimer Straße sowie am Wetterpilz (Maximiliankorso/Sigismundkorso) hinterlassen. Gekennzeichnet waren die Schmierereien u.a. mit dem Kürzel „J.N.“, was für Junge Nationalisten stehen könnte, die offizielle Jugendorganisation der rechtsextremen, in Teilen als neonazistisch eingestuften Partei Die Heimat (bis 2023 NPD). Wie die Polizei mitteilt, ermittelt der Staatsschutz wegen des Verdachts der Sachbeschädigung unter Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Emine Demirbüken-Wegner (Foto: Frank Pfuhl)

Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU): „Es ist beschämend, alarmierend und erschütternd, dass an einem Tag, an dem Berlin um seine Ehrenbürgerin und Holocaust-Überlebende Margot Friedländer trauert, offenbar zeitlich sehr gezielt provoziert werden sollte. Im Namen der Reinickendorfer Bürgerschaft verurteile ich diese Untaten auf das Schärfste und hoffe, dass unsere Ermittlungsbehörden bald die Verantwortlichen ausfindig machen. Die Ereignisse vom Wochenende bestärken uns darin, mit unserer Reinickendorfer Erinnerungskultur nie nachzulassen. Die Verbrechen der Nazi-Tyrannei dürfen niemals vergessen und auch nicht verharmlost werden.“ Die Bürgermeisterin erinnerte daran, dass erst im Februar die umfangreichen Renovierungsarbeiten am Wetterpilz Maximiliankorso/Sigismundkorso abgeschlossen wurden, um den Pilz wieder in seiner ursprünglichen Farbe sichtbar zu machen. Längere Zeit zuvor waren sowohl der Standfuß als auch die Unterseite des Daches und die umlaufende Bank des Wetterpilzes großflächig mit Graffiti beschmiert gewesen. „Der Bezirk tut viel, wie auch bei den Sanierungsarbeiten am Zeltinger Platz und Ludolfingerplatz, um den öffentlichen Raum in Reinickendorf sauber und repräsentabel zu halten. Dies für menschenverachtende Parolen missachtet zu sehen, ist nicht hinnehmbar“, so die Bezirksbürgermeisterin.

Das teilte unserer Redaktion die Reinickendorfer Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner mit. (Foto: Frank Pfuhl)