Aserbaidschan gedachte seines Staatsgründers Heydar Aliyev
9. Mai 2025
Parlamentarische Staatssekretärin Gitta Connemann feiert
10. Mai 2025
Aserbaidschan gedachte seines Staatsgründers Heydar Aliyev
9. Mai 2025
Parlamentarische Staatssekretärin Gitta Connemann feiert
10. Mai 2025

Holocaust-Überlebende Margot Friedländer gestorben

Margot Friedländer und Kulturstaatsministerin a. D. Monika Grütters, Juni 2023 (Foto: RaNa)

Im Alter von 103 Jahren ist am 9. Mai die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer gestorben. Sie galt als bedeutende Zeitzeugin der Juden-Verfolgung während der NS-Herrschaft.  

Margot Friedländer kam 1921 in Berlin-Kreuzberg in einer jüdischen Familie zur Welt. Die Nazis haben ihre Eltern und ihren Bruder im KZ ermordet. In 16 verschiedenen Verstecken fand sie bis zur Verhaftung 1944 Unterschlupf. 

Im KZ Theresienstadt lernte sie ihren Ehemann kennen. Ein Rabbiner traute heimlich das Paar. Nach den Gräueln der NS-Zeit übersiedelte sie mit ihrem Gatten in die USA. Der Ehemann verstarb 1997. 2003 kam Margot Friedländer auf Einladung des Berliner Senats für ein paar Tage in ihre Geburtsstadt. Seit 2010 lebte sie wieder in Berlin, als deutsche Staatsbürgerin.

Über ihr Leben verfasste sie das Buch „Versuche, dein Leben zu machen-Als Jüdin versteckt in Berlin“.

„Seid Menschen“ wiederholte Margot Friedländer immer wieder, auf jeder Veranstaltung in Schulen, Gotteshäusern und Universitäten. Es gebe kein jüdisches, kein christliches, kein muslimisches, nur menschliches Blut, das war ihre Botschaft. Cornelia Seibeld, Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, erklärte: „Mit Margot Friedländer verlieren wir ein leuchtendes Vorbild für Vergebung und Versöhnung. Mit ihrem unermüdlichen Engagement für die Menschlichkeit und der Kraft ihrer Erzählungen hat sie viele Menschen berührt und tiefe Spuren hinterlassen. Ihr Vermächtnis wird in unseren Herzen weiterleben.“

Text: Volker Neef

Foto: RaNa