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Man entließ Winnetou aus dem Gefängnis 

Schauspieler Pierre Brice als Winnetou mit einem jugendlichen Fan (Foto: Michael Königs)

Man entließ Winnetou aus dem Gefängnis 

Ob man nun Kara Ben Nemsi erwähnt oder Winnetou oder Old Shatterhand oder Old Surehand, diese und viele weitere Figuren stammen aus dem reichen Füllhorn des Schriftstellers Karl May. 

Der gebürtige Sachse ist einer der weltweit meistgelesenen deutschen Autoren. Seine Bücher erreichten bisher Auflagen von um 200 Millionen Exemplaren. Zahlreiche seiner Reiseerzählungen und Indianerromane verfilmte man. Schauspieler wie Pierre Brice, Lex Barker, Ralf Wolter, Eddie Arent, Götz George, Chris Howland u. v. a. werden noch heute in Verbindung gebracht ob ihrer Mitwirkung bei Karl-May-Verfilmungen. 

Karl May lebte von 1842 bis 1912. Der in späteren Lebensjahren zu großem Reichtum gekommene Karl May war nicht immer auf Rosen gebettet. Es gab auch eine Zeit in seinem Leben, wo er hungern musste und in Lumpen herumlief. So kam es, dass die Staatsmacht ihn wegen Landstreicherei hinter die berühmten „Schwedischen Gardinen“ gebracht hatte. Er war insgesamt rund 8 Jahre seines Lebens hinter Gittern, wenn man seine gesamten Gefängnisaufenthalte addiert. 

Er war auch als Dieb in Erscheinung getreten. Einmal hatte er 5 Billardkugeln gestohlen, ein anderes Mal Kerzenreste. Am 2. Mai 1874, heute 149 Jahren, kam er aus dem Zuchthaus Waldheim in Sachsen, rund 30 Kilometer von Chemnitz entfernt gelegen, frei. 

Karl May sah danach nie mehr ein Gefängnis von innen. 

Text: Volker Neef

Foto: Michael Königs

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Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin